Playalong: Ane Brun – Portrayals

von Tom · Veröffentlicht März 11, 2023 · Aktualisiert März 10, 2023

Ane Bruns jüngstes Album "Portrayal" ist voll mit Cover-Versionen mit zarter Instrumentierung – Bild: Balloon Ranger Recordings — Ane Bruns jüngstes Album „Portrayals“ ist voll mit Cover-Versionen mit zarter Instrumentierung – Bild: Balloon Ranger Recordings

Mutmaßlich ist es frech, ein frisch erschienenes Album als Play Along anzukündigen, obwohl es eigentlich anders gedacht war. Die norwegische Sängerin Ane Brun hat auf Portrayals nämlich 13 Lieder zusammen getragen, mit denen sie ihre Karriere begann – als Straßensängerin. Hierzu hat sie eine klare Haltung:

Cover sind ein wichtiger Teil meiner Karriere. Es ist fast eine eigene Karriere. Es hat seine eigene Dynamik. Ich wollte das feiern, indem ich diesen Songs ihren eigenen Raum gebe.

Also hat Ane Brun nach zehn Studio-Alben mit eigenen Songs jetzt ein Album mit ihren Karrierestartern gemischt. Und auf diesem Album gibt es ebenfalls Raum – und zwar für das Schlagzeug. Begleitet von Gitarre oder Klavier findet sich neben Bruns Stimme nämlich weiter nichts als Platz für mehr.

Und um das Projekt „Play Along“ noch etwas schmackhafter zu machen, werfen wir fix einen blick auf der Tracklist. Dort finden sich unter anderem:

Big in Japan (Alphaville)
Halo (Beyonce)
I Want To Know What Love Is (Foreigner)
Always On My Mind (Elvis)
From Me To you (Beatles)

Das deckt ein paar Dezennien ab. Und falls jemand bevorzugt Titel des eigenen Geburtsjahrs begleiten möchte, sind die Chancen gut, ein passendes zu finden. Aber Obacht: Die Lieder sind sehr gefühlvoll vorgetragen. Es ist also die Phantasie gefordert. Einfach vier Viertel straight durch zu knüppeln, ist gewiss nicht der Ansatz, kreative Bereicherung sicher zu stellen. Eher dürften sich Besen, Filzschlegel, Hirsebündel oder die baren Hände als passende Werkzeuge empfehlen, um der Stimmung des Albums gerecht zu werden.

Und falls in diesem Kontext – also dem des etwas anderen Schlagzeugspiels – Inspiration fehlen sollte, lässt sich manches sicher bei Helge Norbakken finden. Er ist übrigens auch Norweger.

Album-Daten