Double Vision – Bass-Drum Pedal finden

Es ist ein Dilemma: Währen Gitarristen, Bassisten, Bläser alle schon zufrieden sind, wenn die Hände ausreichend zu tun haben, gilt für Pianisten beizeiten und für Schlagzeuger jederzeit: Auch die Füße wollen beschäftigt sein. Was das heißt? Ein Doppel-Pedal muss her.

Die Entscheidung, solch ein Pedal zu kaufen, ist einfach. Sie ist aber nicht einfach umzusetzen, wenn die Läden Pandemie bedingt mehr zu als auf haben. Es sei denn, um die Ecke ist ein Fachgeschäft für Trommelbedarf und es gewährt nach negativem Coronatest – im Empfangsbereich live zum Zugucken durchgeführt – doch Einlass. Also: Auf zu drum-tec in Fischbeck.

Die 12 Kilometer-Reise ist eine gute Entscheidung, denn tatsächlich beherbergt der Showroom fast alles, was ich ausprobieren möchte (und einiges, was ich gar nicht auf der Liste hatte). Probegetreten habe ich in alphabetischer Reihenfolge:

  • DW 9002
  • Mapex PF1000TW Falcon
  • Pearl P-930 Longboard
  • Pearl P-2052C Eliminator
  • Pearl P-3002CL Demon
  • Tama Iron Cobra 600
  • Tama Speed Cobra 910
  • Tama DynaSync
  • Yamaha DFP9C.

Dumm ist allerdings, dass von den beiden Vorab-Favoriten, der Iron Cobra und der Eliminator, nur je ein Einzelpedal im Laden steht. Das vereinfacht die Auswahl nicht unbedingt. Trotzdem erstmal losgetreten.

Nach einer runden Stunde steht fest: Das Tama DynaSync ist super, aber mit über 600 Euro etwas ambitioniert im Preis. Das Pearl Deamonator ist auch prima, hat aber ein durchgehendes Trittbrett, was Heel-down zu spielen unmöglich macht – und das habe ich damals, in der grauen Vorzeit meines ersten Trommler-Lebens von den jazz-geprägten Lehrern beigebracht bekommen. 

Und die beiden Favoriten – die Cobra und die Eliminator – sind leider nur solo zu haben. Throne links gedreht und rechts probiert. Throne rechts gedreht und links probiert. Throne mittig gedreht und ratlos am Kopf gekratzt. Ist es das? Und wenn ja, welches denn nun?

Zum Glück gibt es nette Verkäufer. Nach etwas Zögern entscheidet er sich, die 600-er und die Eliminator aus dem Lager zu holen und auch aufzubauen. Das war eine gute Entscheidung. Denn sowohl die Iron Cobra als auch die Eliminator sind prima. Die eiserne Brillenschlange – es war zu erwarten – ist sehr charmant unter dem Fuß, und das bei einem noch charmanteren Preis. Der einzige Wehrmuts-Tropfen:

Die eineinhalbmal so teuer Pearl bietet noch eine Spur mehr Zuhause unterm Fuß. Dabei hatte ich mich eigentlich davon überzeugen wollen, dass der Mehrpreis sich nicht lohnt und ich guten Gewissens die Tama hätte kaufen können. Hätte ich auch. Aber wenn‘s dann so offenkundig anders ist… – dumme Geschichte mit einer deutlichen Lehre:

Willst du Geld sparen, schau allein auf’s Preisschild. (Hilft allerdings nur für eine Weile…)

 

PS: Double Vision ist der Titel-Track eines Album, das die britische Rock-Formation Foreigner 1978 veröffentlichte.



Abbildungen: Flamadiddle



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